Das Hörspiel in wissenschaftlicher Betrachtung

Zahlreiche Diplom-, Magister- und Bachelor-Arbeiten beschäftigen sich mit dem Medium Hörspiel.

Hier starten wir eine Sammlung, die nach und nach ausgebaut werden soll.

Die Darstellung der Frau im Jugendhörspiel im Zeitverlauf. Eine quantitative Analyse am Fallbeispiel „Die drei Fragezeichen“

Ein spannender (Hörspiel-)Fall für „Die drei ???“ in Rocky Beach bringt die drei Detektive Justus Jonas, Peter Shaw und Bob Andrews auf die Spur der Verdächtigen Monique Carrera. Sie wird als attraktive Sekretärin im Vorzimmer eines Mobiltelefonunternehmers mit langen krallenartigen Fingernägeln und rauchig französischem Akzent beschrieben. Eine Besonderheit: Monique Carrera ist ein transsexueller Mann, ehemaliger Sportler eines Jungengymansiums und heute eine Frau.

Ein anderes Mal geraten die drei Detektive in Schwierigkeiten, als Justus von der Schauspielerin Brittany so getäuscht wird, dass er sich in sie veliebt und den Fall um das Erbe des Meisterdiebs Victor Hugenay vernachlässigt. Brittany ist eine Spionin und nutzt Justus und seine Verliebtheit zu ihrem und dem Nutzen ihres Auftraggebers (Victor Hugenay) aus.

Diese beiden Rollen illustrieren beispielhaft das Spektrum der Darstellung von Frauenrollen in den Hörspielen der „Drei ???“. Inhaltlich spielen die Fälle der Detektive im „heute” und beziehen aktuelle Entwicklungen mit ein – es ist also anzunehmen, dass sich auch die Rolle der Frau und ihre gesellschaftliche Entwicklung in der Rollenbesetzung niedergeschlagen hat.

Da Hörspiele als Beitrag zum unablässigen performativen Aushandlungsprozess von Männlichkeit und Weiblichkeit angesehen werden, stellt sich also die Frage, wie Frauen und Männer in den ausgesuchten Hörspielfolgen dargestellt werden.

Die Bachelor-Arbeit von Nastassja von der Weiden, vorgelegt am Lehrstuhl für Politik- und Kommunikationswissenschaft der Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald, wurde mit der Note 1,7 bewertet und ist hier kostenlos als Zip-Datei abrufbar.

 

Das Comeback der Hörspiele – Analyse und Strategieempfehlungen von Online-Marketing-Maßnahmen für kleine und mittelständische Hörspiellabels in Deutschland

Das Hörspiel als Teil der deutschen Kunstgeschichte kämpft heute auf dem kommerziellen Markt mit mehreren Problemen: Nicht nur die Übersättigung des Nischenmarktes, auch das Image als „Kindermedium“ bereiten den Labels Probleme dabei, sich auf dem Markt zu behaupten. Diese Arbeit gibt einen Überblick über die aktuelle Situation des kommerziellen Hörspielmarktes (Stand: August 2014). Auf dieser Basis bietet sie kleinen und mittleren Hörspiellabels eine Handlungsempfehlung für die erfolgreiche und kostengünstige Vermarktung ihrer Werke. Der Fokus liegt dabei auf verschiedenen Werkzeugen des Online- und Social-Media-Marketings.

Die Arbeit wurde an der Hochschule für Angewandte Wissenschaften Hamburg im Studiengang „Medien und Information“ von Marie Natusch eingereicht. Die Arbeit erhielt eine Benotung von 1,0 und ist hier kostenlos als Zip-Datei abrufbar.